Immer wieder gab es in der Vergangenheit erschreckende Nachrichten vom Frauenhaus Ostholstein. Das bislang genutzte Gebäude war viel zu klein, in Teilen baufällig, eine vernünftige Betreuung der Frauen schwierig. Dabei ist das Frauenhaus eine unverzichtbare Anlaufstelle für Frauen und ihre Kinder, die vor häuslicher Gewalt fliehen müssen.
SPD hatte das Thema gesetzt
Die SPD-Kreistagsfraktion hatte das Thema darum auf die Tagesordnung der ersten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses nach der Wahl setzen lassen. Unsere klare Position: Eine zeitnahe und gute Lösung muss her. In der Sitzung des Ausschusses konnte die kommunale Wohnungsbaugesellschaft „Wobau“ erste Pläne präsentieren. Aus der alten und runtergewirtschafteten Immobilie in Lensahn soll das Frauenhaus in einen Neubau in Eutin ziehen. Dieser Neubau wird von der Wobau errichtet. Fraktionsübergreifend beschloss der Ausschuss eine finanzielle Unterstützung durch den Kreis. Mit dieser Unterstützung im Rücken kann die Wobau ihre Planungen schnell fortsetzen und voraussichtlich noch Anfang 2019 mit dem Neubau beginnen.
Geplant wird wie bisher mit mindestens 15 Plätzen für das Frauenhaus. Als SPD hätten wir uns von Anfang an einen größeren Planungsumfang gewünscht, da derzeit immer wieder Frauen abgewiesen werden müssen. Dies lies sich leider nicht realisieren. Trotzdem freuen wir uns mit den betroffenen Frauen und Mitarbeiterinnen über den Erfolg und hoffen auf einen möglichst schnellen Umzug in das neue Haus!
Landesregierung kommt nicht in Gang
Wichtig für die Frauenhäuser in Schleswig-Holstein ist, dass die Landesregierung bei ihrer Arbeit einen Zahn zulegt. Bereits im September 2017 beschloss der Landtag ein Sofortprogramm zur Sanierung der Frauenhäuser in Schleswig-Holstein. Nach wie vor liegt allerdings keine Förderrichtlinie der Landesregierung vor, die notwendig ist, damit die Frauenhäuser das Geld auch wirklich nutzen können. Laut Aussage der Landesregierung wird diese Richtlinie erst Ende das Jahres 2018 vorliegen. Damit wird die Idee eines Sofortprogramms ad absurdum geführt.