SPD stellt Kampagne vor: „Hier sind wir zuhause“

Die SPD Ostholstein hat am Samstag, den 24. März, im Rahmen eines Pressegespräches in Eutin ihre Kampagne für den Kommunalwahlkampf präsentiert.

„An diesem Wochenende startet in den ersten Städten und Gemeinden die Plakatierung. Für uns genau der richtige Zeitpunkt, um unsere Kampagne für die Kreistagswahl zu präsentieren“, sagte der Kreisvorsitzende Niclas Dürbrook (27).

Die SPD möchte sowohl ihre Kandidaten als auch drei zugespitzte Themen in den Vordergrund stellen. Stolz ist die Partei auf den Mix der Kreistagskandidaten.

„Wir haben so viele Frauen auf aussichtsreichen Positionen, wie CDU, FDP, AfD und Freie Wähler zusammen“, sagte die stellvertretende Kreisvorsitzende Anastassia Brack (31), die auf dem Listenlatz zwei kandidiert. Dass die anderen Parteien so wenig Kandidatinnen aufgestellt hätten sei ein echtes Problem, so Brack weiter. „Wir befürchten, dass der ohnehin niedrige Frauenanteil nach der Wahl im Kreistag noch einmal dramatisch zurückgeht“. Das wären Verhältnisse wie in den 50er-Jahren, betonte Brack.

Auf den ersten zehn Listenplätzen der SPD finden sich zudem gleich vier Kandidatinnen und Kandidaten unter 35. Elf der 23 Direktkandidatinnen und Direktkandidaten kandidieren zum ersten Mal für den Kreistag. „Die Erneuerung der SPD, über die grade viel diskutiert wird, hat bei uns längst angefangen“, sagte Brack. Gleichzeitig freue man sich über die Unterstützung der erfahrenen Kräfte. So kandierten mit Burkhard Klinke, Manfred Jäger und Heinz-Dieter Steigert nicht nur der Fraktionsvorsitzende, sondern auch die beiden Ausschussvorsitzenden der SPD erneut.

Burkhard Klinke (65), SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat für die Kreistagswahl, erläuterte die drei Kernthemen der SPD für den anstehenden Wahlkampf. Zum einen werde die SPD den Kreisberufsschulen den Rücken stärken. „Sie sind unsere Chancenmacher und bieten jungen Leuten die Möglichkeit in der Heimat zu bleiben. Wir setzen uns dafür ein, dass alle angemeldeten SchülerInnen einen Platz an unseren Berufsschulen bekommen und keiner abgewiesen wird oder auf die Warteliste kommt“, sagte Klinke. Zweiter Schwerpunkt sei der Wegfall der Schülerbeförderungskosten. „Hier druckst die schwarz-gelb-grüne Mehrheit im Kreistag seit Jahren rum. Wir kämpfen seit 2003 für die Abschaffung des Eigenanteils“, betonte Klinke. Die SPD werde direkt nach der Wahl in der ersten Sitzung des Kreistages erneut die Abschaffung beantragen. Dritter Schwerpunkt sei die Gesundheitsversorgung in Ostholstein. „Dazu gehört für uns auch die Rekommunalisierung der Sana-Kliniken“, erläuterte Klinke.

Neben den Gesichtern der Kandidatinnen und Kandidaten werde die SPD diese drei Themen im Kreis plakatieren, berichtete Dürbrook. „In der Vergangenheit wurde die Kreistagswahl gerne mal etwas stiefmütterlich behandelt“, sagte der Kreisvorsitzende. Damit solle Schluss sein, weshalb die Partei auf einen eigene Kampagne unter dem Slogan „Hier sind wir zuhause“ setze. Diese werden auch von vielen Ortsvereinen aufgeriffen. Die SPD setze bewusst auf zugespitzte Themen, bei denen ein klarer Unterschied zu CDU, FDP und Grünen deutlich werde, sagte Dürbrook. Damit hoffen die Sozialdemokraten zudem auf eine steigende Wahlbeteiligung. „Die Kontroverse tut uns allen gut“, betonte Dürbrook.

Neben Plakaten und Flyern setzt die SPD auf den Wahlkampf in den Sozialen Netzwerken und eine komplett neue Homepage, die in der kommenden Woche an den Start geht. Am 14. April wird ein großes Familienfest der SPD im Oldenburger Wallmuseum stattfinden. „Aber bis dahin wollen wir schon an vielen hundert Türen geklingelt haben, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen“, sagte Dürbrook abschließend.